„Vergiss deine Zunge nicht“ lautete eine Kampagne mit dem Aufruf, die Zunge in die allgemeine Mundhygiene einzubeziehen und auch die Zunge regelmäßig zu reinigen.
Asiaten machen dies schon seit Jahrhunderten – hier ist die tägliche Zungenreinigung selbstverständlich. In der traditionellen chinesischen Medizin hat die Diagnostik und Pflege der Zunge seit jeher einen hohen Stellenwert. Auch in der Ayurveda (traditionelle indische Heilkunst) werden Zungenreiniger eingesetzt. Früher benutzte man hauptsächlich aromatisierte kleine Zweige. Heute werden Zungenreiniger auch aus optischen Gründen eingesetzt. Besonders in Indien steht eine rosafarbene Zunge für eine gute Gesundheit.
In Europa lange Zeit unbekannt, wird die Reinigung der Zunge heute vor allem empfohlen bei hohem Kariesrisiko, Mundgeruch und bei Rauchern. Der Zungenbelag entsteht als Folge der Ausscheidungsprozesse des Körpers. Durch das Abtragen unterstützt man den Organismus bei seiner Reinigung.
Für die Zungenreinigung werden bestimmte Spatel und Bürsten angeboten. Die Anwendung ist denkbar einfach. Nach dem Zähneputzen zieht man den Zungenreiniger mit leichtem Druck von hinten nach vorne über die Zunge und spült den Belag unter fließendem Wasser ab. Dabei wird die Zunge herausgestreckt und an der Spitze festgehalten. Diesen Vorgang wiederholt man 3-4 mal. Man sollte vor allem die hintere Hälfte der Zunge reinigen, denn hier kann sich ein Belag aus Essensresten bilden. Ein Nährboden für Bakterien und Pilze. Erkrankungen der Mundschleimhaut, Parodontose und Mundgeruch (Halitosis) sind die Folge.
Die heutigen Zungenreiniger gibt es in diversen Größen und Ausführungen. Lösten ältere Modelle schon beim bloßen Anblick einen Würgereiz aus, sind sie mittlerweile in Zahnbürstengröße erhältlich – in Kunststoff, aber auch in pflegeleichtem und hygienischem Edelstahl. Wir beraten Sie gerne.