Lachgas in der zahnärztlichen Praxis

Die Lachgassedierung bietet Angstpatienten eine optimale Möglichkeit, sich entspannt in zahnärztliche Behandlung zu begeben. Auch Kindern ab 6 Jahren kann man mit dieser Methode die Zahnarztangst nehmen. Bei dieser Art der Beruhigung atmet der Patient über eine Nasenmaske ein Gemisch aus Lachgas und Sauerstoff während der Behandlung ein. Dadurch fühlt sich der Patient völlig entspannt und angstfrei. Er befindet sich in einer Art Trance, ist aber ansprechbar und kann kontrollieren, was mit ihm geschieht. Nach der Behandlung ist der Patient innerhalb weniger Minuten wieder verkehrstüchtig. Er verlässt die Praxis mit einem positiven Gefühl und benötigt keine Begleitperson.

Die Lachgassedierung ist eine sehr sichere Methode, die in USA und skandinavischen Ländern seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert wird. Sie kommt für fast alle Patienten in jedem Alter in Frage und ist weit preiswerter als eine Vollnarkose. Bei dieser primär zahnärztlichen Technik entspricht die anästhesiologische Kompetenz von Zahnärzten, die in standardisierten Weiterbildungskursen geschult wurden, der eines Facharztes für Anästhesiologie.

In einigen Ländern hat die vom Zahnarzt durchgeführte Lachgassedierung bereits die Vollnarkose aus der zahnärztlichen Praxis verdrängt. In Deutschland erfreut sie sich wachsender Beliebtheit aufgrund der einfacheren Handhabung der neuen Gerätegeneration und einer steigenden Anzahl von Patienten, die bereit sind, private Zuzahlungen für eine sichere und angenehme zahnärztliche Sedierung zu leisten. Zudem gibt es keine Notwendigkeit für eine Nahrungskarenz vor der Behandlung.

Die zahnärztliche inhalative Sedierung benutzt subnarkotische Konzentrationen von Lachgas, das mit eigens dafür konstruierten Geräten per Nasenmaske beim Patienten appliziert wird. Die neueste Gerätegeneration hat eine sogenannte „Lachgassperre“ eingebaut und verhindert mit einer maximalen Konzentration von 70 Prozent Lachgas und den dazugehörigen 30 Prozent Sauerstoff eine versehentliche Überdosierung.

Alle in Deutschland erhältlichen Geräte verfügen über eine Lachgasabsaugung, die in der Regel mit einem einfachen Verbindungsstück an das bestehende Absaugsystem der Zahnarztpraxis angeschlossen wird. Der Nasenmaske zur Lachgasinhalation durch den Patienten ist eine zweite Maske übergestülpt, die das potenziell entweichende Lachgas absaugt. Die Kontamination der Raumluft wird minimiert und eine gesundheitsgefährdende chronische Gasexposition des medizinischen Personals weitgehend ausgeschlossen.

Informationen für Patienten zur Behandlung mit Lachgas (pdf download)

Literaturangaben auf Anfrage erhältlich