Mit einer Mundstrommessung wird das elektrische Potenzial ermittelt, das sich zwischen verschiedenartigen Metallen im wässrigen Milieu der Mundhöhle aufbauen kann. Diesem werden von den Befürwortern ganzheitlicher Behandlungsmethoden gesundheitliche Beeinträchtigungen zugeschrieben.

Eine Mundstrommessung kann indiziert sein, wenn ein Patient unter einer der folgenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen leidet, da für diese und andere Potenzialdifferenzen im Mund als Auslöser diskutiert werden:

– Metallgeschmack
– Mundtrockenheit
– Mundbrennen
– Aphthen
– Wirkungen auf des Zentralnervensystem
– verändertes orales (Mund-) Bakterienspektrum
– Schwindelgefühl

Wissenschaftlich unumstritten ist dabei die Tatsache, dass es zwischen Metallen unterschiedlicher Zusammensetzung in wässriger Umgebung zu elektrochemischen Vorgängen kommt. Das unedlere Metall gibt hierbei Ionen in den Speichel als Elektrolyt ab, während das edlere, chemisch trägere Metall diese Ionen auf seiner Oberfläche ablagert. Die höchsten Werte kommen dabei zwischen Amalgam als unedlem undGold als Edelmetall zustande.

Wenngleich eine Mundstrommessung allein nicht für die ursächliche Erklärung gesundheitlicher Beschwerden ausreichen mag, so erscheint es doch sinnvoll, die in den Mund eingebrachten Metalle bzw. Metalllegierungen derart auszuwählen, dass sich möglichst keine elektrischen Potenziale bilden können.

Das Verfahren
Mittels zweier Elektroden, die zwei aus verschiedenen Metallen bestehende Zahnfüllungen oder Kronen berühren, wird die sich dazwischen aufbauende Potenzialdifferenz (Spannungsunterschied) ermittelt. Diese ist nicht nur abhängig von den verarbeiteten Materialien, sondern auch vom pH-Wert des Speichels.